Welcher Test ist der richtige?

    Leicht
    Deutsch perfekt 3/2021
    Figur vor einer Leiter, die zu schwebendem Kubus führt
    © fran_kie/Shutterstock.com
    Von Guillaume Horst

    Die wichtigste Testfrage kommt schon lange Zeit vor der Anmeldung zu einer Prüfung: Wofür brauche ich das Zertifikat? Denn die Antwort auf diese Frage ist bei der die Wahl, -envon: wählenWahl des Tests entscheidendhier: sehr wichtigentscheidend. „Ein Beispiel: Sie wollen die deutsche die Staatsbürgerschaft, -enNationalitätStaatsbürgerschaft bekommen. Dann gibt es festhier: genau vereinbartfeste die Vorgabe, -nhier: ≈ Norm; KriteriumVorgaben für die Wahl der Prüfung und für das das Sprachniveau, -s (franz.)≈ Qualität von SprachkenntnissenSprachniveau, das Sie haben müssen“, erklärt Stefanie Dengler, Zertifikatsexpertin des Goethe-Instituts.

    Möchte man das Zertifikat für einen klaren Kontext, die Karriere oder ein Amt? Dann empfiehlt Dengler, „sich immer direkt bei der Stelle zu informieren, für die man die Prüfung oder das Zertifikat braucht“. Sie möchten gern an einer deutschen Universität studieren? Dann fragen Sie genau diese Universität, welche Zertifikate sie akzeptiert. Nur so können Sie nämlich sicher sein, dass Sie am Ende auch wirklich ein passendes Zertifikat haben.
     

    Für die Jobsuche ist nicht ein Zertifikat das wichtige Kriterium bei der Kandidatenwahl.


    Anders ist die Situation, wenn Deutschlernende sich um einen Job in einem deutschsprachigen Land sich bewerben um/aufeine Bewerbung schreiben an/fürbewerben möchten. Können sie die Prüfung machen, wenn sie sich schon auf die Stelle beworben haben? Besser nicht. Bewerberinnen und Bewerber haben am besten schon vorher das Dokument oder wenigstens die Note der Prüfung. Katja Grupp ist Professorin für Deutsch als Fremdsprache an der IUBH Internationalen die Hochschule, -n≈ UniversitätHochschule. Sie glaubt nicht, dass ein Zertifikat das wichtige Kriterium bei der Kandidatenwahl ist: „der Mitarbeiter, -AngestellterMitarbeiter von die Personalabteilung, -en≈ Teil einer Firma: Dort kümmert man sich um Löhne und Administration der Angestellten.Personalabteilungen in Firmen sind nicht immer Experten für Sprache und Zertifikate. Auf dem Arbeitsmarkt zählenhier: wichtig seinzählen deshalb eherhier: ≈ mehreher die tatsächlichwirklichtatsächlichen die Fertigkeit, -enKönnenFertigkeiten und Kenntnisse als ein Zertifikat. Wichtig ist nur, dass die Kommunikation funktioniert“, sagt sie. Viele der Arbeitgeber, -Person oder Firma: Sie gibt Arbeit.Arbeitgeber wollen nur einen der Nachweis, -ehier: Zeugnis darüber; Dukument: Es zeigt etwasNachweis, dass man einen Deutschkurs besucht hat. Und im Bewerbungsgespräch funktioniert auch noch ein Dialog auf Deutsch? Dann ist das für viele Arbeitgeberinnen genug.
     

    Figur schiebt großen Kubus und Kugel herum


    Natürlich kann man trotzdem versuchen, die eigene Bewerbung durch ein Deutsch-Zertifikat interessanter zu machen. So ein Diplom sieht auf dem der Lebenslauf, -läufe≈ schulische und berufliche Biografie; CVLebenslauf auf jeden Fall gut aus.

    Sie wollen sicher sein, dass Ihr Zertifikat wirklich überall gültig≈ offiziell richtiggültig ist? Dann wählen Sie am besten einen Test­anbieter, der Teil der Association of Language Testers in Europe ist. Das sind für die deutsche Sprache diese vier Anbieter: das TestDaF-Institut, das Österreichische Sprachdi­plom Deutsch (ÖSD), das Goe­the-Institut und telc. Die Unterschiede zwischen diesen Tests sind heute ziemlich geringhier: kleingering.
     

    Wir empfehlen immer die standardisierten Zertifikate, also telc, Goethe-­Zertifikat und TestDaF.


    Es gibt aber auch noch andere Anbieter von Deutsch-Zertifikaten. Auch diese können interessant sein. Dabei ist aber erst einmal eine Frage besonders wichtig: Orientiert sich der Test am der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für SprachenEmpfehlung zur Klassifizierung und zum Vergleich von europäischen SprachtestsGemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen?

    Das Start-up Bellamundo zum Beispiel hat Tests designt, die man im Internet abschließen kann – in Zeiten von Corona ist das besonders praktisch. Diese Tests orientieren sich an dem Referenzrahmen. Sie brauchen zum Beispiel für eine Bewerbung schnell ein Zertifikat? Dann kann Bellamundo eine gute Lösung sein. Aber: Offizielle Stellen akzeptieren so ein Diplom sehr wahrscheinlich nicht. Auch deshalb sagt Grupp: „Wir empfehlen immer die standardisierten Zertifikate, also telc, Goethe-­Zertifikat und TestDaF. Die in einer Liga seinhier: fast gleich gut sein; ungefähr gleich seinsind für mich alle in einer Liga seinhier: fast gleich gut sein; ungefähr gleich seinin einer Liga.“

     

    Welchen Test soll ich machen? Eine Orientierungshilfe finden Sie in Deutsch perfekt 3/21. Hier vergleichen wir die wichtigsten Deutsch-Zertifikate für Sie.

     

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