Die Karten, bitte!

    Mittel
    Deutsch perfekt 6/2020
    Illustration: Astronaut mit Berlin-Karte im Visir
    © Black Creator 24 / shutterstock.com
    Von Claudia May

    In Deutsch perfekt 6/20 nehmen wir Sie mit auf eine kartographische Reise durch Deutschland. Drei unserer 25 interessanten Karten – und die Geschichten hinter den Bildern – finden Sie auch hier online.

     

    Deutschlandkarte mit Info über Auslanderanteile

    Woher kommen wo am meisten Ausländer?

    Abhängig von der Region unterscheidet sich der Ausländerder Anteil, -e≈ Teilanteil in Deutschland sehr. Im Osten leben viel weniger Ausländer als im Westen und Süden des Landes. Aber welche ausländische die Staatsbürgerschaft, -enNationalitätStaatsbürgerschaft ist wo am häufigofthäufigsten?

    In Berlin gibt es sehr viele Menschen mit türkischem Pass, genau wie auch in den anderen beiden der Stadtstaat, -enStadt, die auch ein Bundesland ist (das Bundesland, länder: Teil einer föderalistischen Republik)Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Nur im das Stadtgebiet, -e≈ StadtarealStadtgebiet von Bremerhaven leben mehr Syrer. Auch in den meisten der Landkreis, -emehrere Kommunen, die für spezielle Aufgaben zusammen eine Administration habenLandkreisen im Westen dominiert die türkische Staatsbürgerschaft klar. Das hat einen Grund: Aus der Türkei kam in den 60er-Jahren der größte Teil der der Gastarbeiter, -Person, die in ein fremdes Land geht, um dort für eine vereinbarte Zeit zu arbeitenGastarbeiter. Viele sind mit ihren Familien in Deutschland geblieben.

    Das erklärt auch, warum im Osten andere Nationalitäten typisch sind: Das sozialistische Regime der Deutschen Demokratischen Republik hat kaum jemanden immigrieren lassen. Erst nach dem der MauerfallÖffnung der deutsch-deutschen GrenzeMauerfall wurde das anders. Heute sind im Osten viele Menschen mit polnischem Pass zu Hause, aber auch viele Syrer. Die meisten Syrer sind zwischen 2014 und 2016 vor dem Krieg in ihrem Land nach Deutschland fliehen vorwegen … weggehen, um in einem sicheren Land zu lebengeflohen. Und weil in Ostdeutschland nur wenig Menschen leben, die keinen deutschen Pass haben, waren die Syrer schnell auf Platz eins.

    Menschen aus Rumänien waren zuletzt die größte die Einwanderergruppe, -n≈ ImmigrantengruppeEinwanderergruppe. Da die meisten die qualifizierte Fachkraft, -kräfteExperte mit speziellen Qualifikationen (z. B. Ausbildung, Studium)qualifizierte Fachkräfte sind, leben nun besonders an wirtschaftlich starken Orten viele Menschen mit einem rumänischen Pass.

     

    Astronaut mit Berlin-Karte im Helm-Visir

    Immer noch nicht eins

    Es sind sehr exklusivspeziellexklusive Fotos, die der Kanadier Chris Hadfield Anfang 2013 machen kann. Er ist nämlich Astronaut und Kommandant auf der Internationalen die Raumstation, -en≈ Fluggerät im UniversumRaumstation. Von dort hat er die ideale Vogelperspektive – und kann zwischen verschiedenen sehr guten Kameras wählen. Damit zeigt er den Menschen auf der Erde Phänomene, die nur aus dem Orbit zu sehen sind. Aus dem Himmel über Berlin sieht man zum Beispiel immer noch die frühere die Teilungvon: teilen = hier: zwei oder mehr Teile machen ausTeilung der deutschen Hauptstadt.

    Denn der Osten nutzenbenutzennutzte eine andere die Leuchttechnikhier: ≈ Technik für LampenLeuchttechnik als der Westen. In der Deutschen Demokratischen Republik funktionierten die Lampen auf der Basis von das NatriumSodium; chemisches Element NaNatrium. Diese leuchten bis heute in einem warmen Gelb. Im Westen arbeiten die Lampen auf der Basis von das Quecksilbersilberfarbenes, chemisches Element HgQuecksilber – und diese leuchten in einem kühlen Weiß. Hadfield konnte also von oben immer noch eine Grenze in der Metropole sehen. Zum Glück aber nicht aus der Steinharte Substanz, z. B. Granit, Quarzit …Stein und der Stacheldraht≈ Grenze aus Metall mit Metallteilen, die am Ende so dünn sind, dass man sich daran verletzen kannStacheldraht, sondern nur aus verschiedenen Lichtnuancen.

    Übrigens wird es die historische Beleuchtung langsam immer weniger geben. Es sollen einmal überall LED-Lampen stehen. Bis aber ganz Berlin weiß ins Universum leuchtet, dauert es noch viele Jahre.

     

    Karte mit Übersicht über Sprachen, die in Deutschland gesprochen werden

    Deutsch und mehr

    Anders als zum Beispiel die Schweiz hat Deutschland nur eine nationale die Amtssprache, -noffizielle SpracheAmtssprache: Deutsch. In verschiedenen das Bundesland, -länderTeil einer föderalistischen RepublikBundesländern gibt es aber auf kommunaler Ebenebei den Kommunenauf kommunaler Ebene noch mehr Optionen. In einzelnen der Stadtrat, -rätehier: Parlament einer StadtStadt- und der Gemeinderat, -rätehier: Parlament einer KommuneGemeinderäten diskutieren die Politiker gern in regionalen Sprachen, auch der Gesetzestext, -eschriftliche Regel, die eine Regierung macht und an der sich alle orientieren müssenGesetzestexte sind darin formuliert. Sehr viele schöne Varianten bietenhier: habenbietet der Norden: In Schleswig-Holstein sprechen manche Einwohner nicht nur Standarddeutsch, sondern auch Dänisch, Nordfriesisch, Niederdeutsch oder Romanes. Von vielen dieser Sprachen gibt es außerdem noch Dialekte. So ist das Nordfriesisch auf der Insel Sylt (das sogenannte Söring) komplett anders als das auf den Inseln Föhr (Fering) oder Helgoland (Halunder). Eine besondere (-r/-s)spezielle (-r/-s)besondere Variante des Friesischen ist das Saterfriesisch. Nur noch rund 2500 Menschen in drei Dörfern im Westen Niedersachsens sprechen es. Es kommt vom Ostfriesischen. Dem Niederdeutschen geht es viel besser: Nicht nur in Norddeutschland gibt es viele aktive und passive Sprecher, sondern auch noch in Nordrhein-Westfalen und Sachsen- Anhalt. Der Dialekt ist aber in jedem Ort ein bisschen anders. Im Osten Deutschlands sind heute noch Sorben zu Hause. Sie sprechen Nieder- und Obersorbisch. Wussten Sie, dass jede dieser westslawischen Sprachen acht der Vokal, -espezieller Laut: z. B. a, e , i, o, uVokale hat? Leider vom Aussterben bedroht seinso, dass es sie bald vielleicht nicht mehr gibtist auch das Nieder- und Obersorbisch wie fast alle regionalen „Amtssprachen“ akuthier: so sehr, dass es dringend istakut vom Aussterben bedroht seinso, dass es sie bald vielleicht nicht mehr gibtvom Aussterben bedroht.

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