Deutsche Lieblingsrezepte

    Schwer
    Deutsch perfekt 12/2018
    Viet Hai Pham, Panagiotis Bezas, Marco Pesce
    © Saskia Nathalie Betz

    Marco Pesce, Viet Hai Pham und Panagiotis Bezas (auf dem Foto von links nach rechts) besitzen Restaurants in München. Wir haben den italienischen, vietnamesischen und den griechischen Gastronomen jeweils gefragt, welche deutschen Gerichte sie am liebsten essen.

     

    Viet Hai Pham: Kaiserschmarrn

    In seinem Restaurant, dem Shami, serviert Viet Hai Pham vietnamesische Küche – kombiniert mit japanischen und europäischen Aromen. Sein Lieblingsessen in der deutschen Küche ist Kaiserschmarrn – ein dicker, in Stücke reißenhier: in zwei oder mehrere Stücke teilengerissener Pfannkuchen, der als Hauptspeise oder Nachspeise gegessen wird. „Ich finde ihn schön leicht“, sagt Viet Hai Pham „Nicht so heftighier: schwerheftig wie andere deutsche Gerichte.“

    Bei dem Adjektiv „leicht“, denken Sie jetzt an Salat oder Gemüse-Smoothies? Vorsicht: Kaiserschmarrn macht sehr viel schneller satt. Aber er macht auch sehr viel schneller glücklich.
     

    Kaiserschmarrn


    Das brauchen Sie für vier Portionen:

    • 0,5 Liter Milch
    • zwei die Messerspitze, -nhier: kleine Menge, die ganz vorne auf einem Messer Platz hatMesserspitzen Salz
    • 360 Gramm feines weißes Mehl
    • 8 Eier
    • 4 Esslöffel die Rosine, -ngetrocknete grüne, rote oder blaue Frucht, die man als Obst isst und aus der man Wein machtRosinen
    • 4 Hände voll Obst (z.B. Pflaumen)
    • Zitronensaft
    • ca. 4 der Esslöffel, -SuppenlöffelEsslöffel Zucker
    • Butter
    • Öl
    • der Puderzucker, -besonderer Zucker, der so fein ist wie MehlPuderzucker

    So geht es:

    1. Nehmen Sie die der Kern, -ehier: ≈ innerer Teil einer FruchtKerne aus den Pflaumen und scheiden Sie die Pflaumen in Stücke.
    2. Kochen Sie das Obst in einem Topf mit ein wenig Wasser, Zitronensaft und Zucker rund 15 Minuten zu der Brei, -egekochte Masse (auch aus Gemüse oder Obst)Brei.
    3. Lassen Sie die Masse kalt werden, und abschmeckenden Geschmack einer Speise prüfen und, wenn nötig, Gewürze dazugebenschmecken Sie diese abschmeckenden Geschmack einer Speise prüfen und, wenn nötig, Gewürze dazugebenab.
    4. verrührenmit einem speziellen Küchengerät oder Löffel rührenVerrühren Sie Milch, Mehl, Salz und Eigelb zu einem der Teig, -eweiche MasseTeig.
    5. Danach müssen Sie das Eiweiß steifschlageneine Masse kräftig mischen, bis sie fest wirdsteifschlagen und unterhebeneine leichte Masse mit einer festen vorsichtig mischenunter den Teig unterhebeneine leichte Masse mit einer festen vorsichtig mischenheben. Verrühren Sie die Massen sehr vorsichtig, damit der Teig eine luftige Konsistenz bekommt.
    6. Machen Sie in einer Pfanne etwas Öl heiß. schmelzenso heiß machen, dass die Butter nicht mehr fest istSchmelzen Sie dann ein kleines Stück Butter darin.
    7. Gießen Sie vier bis fünf Millimeter Teig in die Pfanne. einstreuenz.B. Zucker, Salz, Pfeffer in kleinen Mengen zu einer Speise gebenStreuen Sie jetzt einen Esslöffel Rosinen einstreuenz.B. Zucker, Salz, Pfeffer in kleinen Mengen zu einer Speise gebenein. wendenhier: auf die andere Seite legenWenden Sie den Teig im Ganzen und lassen Sie ihn links und rechts leicht braun werden.
    8. Reißen Sie mit zwei Gabeln den Kaiserschmarren in Stücke. Geben Sie wieder ein kleines Stück Butter dazu, darüberstreuenz.B. Zucker, Salz, Pfeffer über eine Fläche verteilenstreuen etwas Puderzucker darüberstreuenz.B. Zucker, Salz, Pfeffer über eine Fläche verteilendarüber und lassen Sie den Kaiserschmarrn kurz karamellisieren.
    9. warmstellendafür sorgen, dass Essen warm bleibtStellen Sie die erste Portion warmstellendafür sorgen, dass Essen warm bleibwarm, während Sie die nächste Portion zubereiten.
    10. Streuen Sie viel Puderzucker über den Kaiserschmarrn und servieren Sie ihn mit den gekochten Pflaumen. Sehr typisch ist es übrigens, Kaiserschmarrn mit das Apfelmusweiche Masse aus gekochten ÄpfelnApfelmus zu essen. Das kann man in deutschen Supermärkten fertig kaufen – oder selbst machen, wenn man statt der Pflaumen oben im Rezept Äpfel nimmt.

     

    Marco Pesce: Leberknödelsuppe

    Marco Pesce ist der Besitzer und Küchenchef des Bibulus', eines italienischen Restaurants in München. Und er ist ein Fan der bayerischen Küche. Besonders gern isst er der Leberknödel, - (südd., österr.)gekochte Speise mit Fleisch in der Form eines kleinen BallsLeberknödelsuppe.

    Wenn Sie ein bayerisches Gasthaus in der Nähe haben, empfehlen wir Ihnen, die Suppe dort zu probieren. Denn Leberknödelsuppe braucht Zeit – und am besten sogar selbstgemachte die Rinderbrühe, -nwürziges Wasser, das man nach dem Kochen von Rindfleisch erhältRinderbrühe
     

    Leberknödelsuppe


    Das brauchen Sie für sechs Portionen:

    • 175 Gramm Leber
    • 200 Gramm Schweinehackfleisch
    • ein halbes Brötchen vom der Vortag, -eTag, vor einem anderen TagVortag
    • 1 Teelöffel das Schmalzhier: weiße, weiche Masse, die man nach dem Braten von Fett erhältSchmalz
    • 150 Milliliter Milch
    • 60 Gramm klein geschnittene Zwiebel 
    • 1 Ei
    • 1 Eigelb
    • eventuell der Semmelbrösel, - (südd., österr.)sehr kleines BrötchenstückSemmelbrösel
    • 1 Bund die Petersilie, -nPflanze, deren Blätter man zum Würzen verwendetPetersilie
    • 1 Eigelb
    • 1 Liter Rinderbrühe
    • Salz, Pfeffer, Majoran

    So geht es:

    1. Legen Sie das halbe Brötchen in eine Schüssel und geben Sie die Milch dazu.
    2. hackenin Stücke teilenHacken Sie die Leber mit einem Messer sehr klein oder benutzen Sie einen der Fleischwolf, -wölfeKüchengerät, mit dem man aus Fleisch eine weiche Masse machtFleischwolf. Mischen Sie dann die Leber und das Hackfleisch.
    3. Nehmen Sie das Brötchen aus der Milch und drücken es, so dass es nicht mehr ganz so nass ist.
    4. Mischen Sie das Fleisch mit der klein geschnittenen Zwiebel, dem Ei und dem Schmalz. Würzen Sie die die Masse, -nweiche Mischung Masse mit einer die Prise, -nkleine Menge, die zwischen zwei Fingern Platz hatPrise Salz, Pfeffer und Majoran und knetenbestimmte Lebensmittel kräftig mischen bis sie weich sindkneten Sie das Ganze. Die Konsistenz sollte so sein, dass man daraus die Kugel, -nkleiner BallKugeln formen kann. Wenn der der Teig, -eweiche Mischung, z.B. aus Mehl, Wasser oder Milch, Ei, Salz und/oder ZuckerTeig zu weich ist, können sie die Masse mit der Semmelbrösel, -sehr kleines BrötchenstückSemmelbröseln fester machen. Stellen Sie den Teig außerdem für einige Zeit in den Kühlschrank, dann können Sie die Klöße leichter formen.
    5. erhitzensehr heiß machenErhitzen Sie die Rinderbrühe in einem großen Topf, bis sie kocht.
    6. Formen Sie aus der Fleischmasse sechs Kugeln.
    7. Legen Sie die Klöße vorsichtig in die Rinderbrühe. Lassen Sie die Klöße eine halbe Stunde in der Rinderbrühe liegen. Vorsicht: Dabei sollte die Brühe nur fast kochen.
    8. Nehmen Sie die Klöße vorsichtig heraus und warmstellendafür sorgen, dass Essen warm bleibtstellen Sie diese warmstellendafür sorgen, dass Essen warm bleibtwarm.
    9. Geben Sie die Brühe durch ein das Sieb, -eGerät mit vielen kleinen Löchern, indem das Wasser durchläuft und feste Teile darin bleibenSieb, um Stücke von den Klößen auffangenhier: in einer Schüssel sammelnaufzufangen. Geben Sie dann das Eigelb (das Ei sollte frisch sein!) in die Brühe. Danach sollte die Brühe nicht mehr kochen (aber natürlich trotzdem heiß sein).
    10. Legen Sie die Klöße wieder in die Suppe und bereiten Sie die einzelnen Portionen vor. Schneiden Sie die Petersilie klein und geben Sie auf jede Portion etwas davon.
      In Bayern wird Leberknödelsuppe oft als Vorspeise gegessen.

     

    Panagiotis Bezas: Schweinebraten

    Deutsche essen in griechischen Restaurants vor allem eines gern: Fleisch. Viel Fleisch. Und was mögen Griechen an der deutschen Küche? zumindestwenigstensZumindest Panagiotis Bezas, der Besitzer des griechischen Restaurants Ola kala, zeigt ähnliche die Vorliebe, -nbesonderes InteresseVorlieben. Sein deutsches Lieblingsgericht ist Schweinebraten.

    Schweinebraten ist in vielen deutschen Familien ein typisches Sonntagsessen. Oft gibt es dafür kein aufgeschriebenes Rezept; jede Oma macht den Schweinebraten ein bisschen anders. Und auch regional gibt es Unterschiede. Hier stellen wir ihnen ein relativ einfaches Rezept mit wenigen die Zutat, -enLebensmittel, das zur Herstellung eines Gerichts nötig istZutaten vor.
     

    Schweinebraten


    Das brauchen Sie für vier Portionen:

    • 1 Kilogramm Schweinebraten (z. B. aus der die Schulter, -nKörperteil zwischen Hals und ArmSchulter oder dem der Nacken, -hinterer Teil des HalsesNacken)
    • 1 große Zwiebel
    • ca. 500 Gramm Wurzelgemüse (z. B. Karotten und der Knollensellerieweißes, rundes Gemüse, das unter der Erde wächst und ein starkes Aroma hatKnollensellerie)
    • 2 Esslöffel Senf
    • Öl
    • Wasser
    • Salz und Pfeffer

    So geht es:

    1. vorheizenden Ofen vor dem Backen warm werden lassenHeizen Sie den Backofen auf 200 Grad vorheizenden Ofen vor dem Backen warm werden lassenvor.
    2. hackenin Stücke teilenHacken Sie die Zwiebel klein und schneiden Sie das Gemüse in der grobe Würfel, -größeres Stückgrobe Würfel.
    3. Verteilen Sie den Senf rundherum auf dem Fleisch und würzen Sie es mit Salz und Pfeffer.
    4. anbratendie Außenseite braun bratenBraten Sie die Zwiebel mit Öl anbratendie Außenseite braun bratenan. Braten Sie dann das Fleisch von allen Seiten an, am besten in einem Bratentopf. Geben Sie dann 250 Milliliter Wasser zu dem Fleisch und nehmen Sie danach den Topf vom Herd. Wenn Sie keinen Bratentopf haben, legen Sie das Fleisch in eine große die Auflaufform, -enForm für den OfenAuflaufform.
    5. Geben Sie das geschnittene Gemüse und die Zwiebel zu dem Fleisch.
    6. Schieben Sie den Braten in den Ofen und lassen Sie ihn eineinhalb Stunden schmorenaußen braun braten und dann langsam kochen, bis es weich istschmoren. Gießen Sie hin und wieder etwas von der Flüssigkeit über den Braten, damit er nicht trocken wird.
    7. Servieren Sie den Braten mit dem Gemüse und der Soße – und z. B. Kartoffeln. Sie können die Soße mit etwas der Soßenbinder, -weiße Substanz ähnlich wie Mehl, die man beim Kochen verwendet, damit die Soße dicker wirdSoßenbinder andickendicker werden lassenandicken, damit sie eine bessere Konsistenz bekommt.