Alternativen zum Deutschkurs

    Mittel
    Menschen unterhalten sich in einem Café
    Von Guillaume Horst

    Die Basis für fast jeden, der die deutsche Sprache lernen möchte, ist der Deutschkurs. Jede Woche ein paar Stunden mit einem Lehrer und anderen Schülern die wichtigsten Wörter lernen, die Grammatik üben und dann Hausaufgaben machen – wer kennt das nicht?

    Für viele Lerner ist das nicht genug. Und das ist auch normal, sagt Thomas Vogel, der Geschäftsführer, -hier: Manager, der ein Sprachenzentrum leitetGeschäftsführer des Sprachenzentrums der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder (Brandenburg): „Lernen ist eine autonome die Tätigkeit, -enSache, die man tutTätigkeit. Je mehr Interaktionen in der Fremdsprache ein Lerner außerhalb des Unterrichtsraums hat, desto besser“, so der der Sprachwissenschaftler, -Person, die Sprache systematisch untersuchtSprachwissenschaftler.

    Wer neu in Deutschland ist, sollte also schnell soziale Kontakte und neue Freunde finden. Viele finden aber genau das gar nicht so einfach. So schwer muss das aber gar nicht sein. Es gibt nämlich viele verschiedene Möglichkeiten, in seiner Freizeit Deutsch zu üben. Experte Vogel hat für uns verschiedene Methoden bewertensagen, ob etwas gut oder schlecht istbewertet, über die drei Lerner und eine Theaterpädagogin berichten.

    Zwei Partner, zwei Sprachen

    Die Britin Julie Strickland (47) wohnt in der Nähe von München und spricht seit fast zwei Jahren regelmäßigimmer wieder; z.B. einmal pro Wocheregelmäßig mit verschiedenen Tandem-Partnern.

    „Im März 2017 bin ich nach Deutschland gezogen, und im Mai habe ich dann auch schon mit Tandems angefangen. Meine ersten Kontakte habe ich über das soziale das Netzwerk, -ehier: Gruppe von Freunden oder BekanntenNetzwerk Internations gefunden. Dort habe ich auch meine ersten zwei Tandem-Partner gefunden. Es waren zwei Frauen um die 40. Sie wollten gern ihr Englisch auffrischenhier: ≈ schon einmal Gelerntes nach einer Pause wieder aktiv benutzenauffrischen und ich mein Deutsch – perfekt also. Ich habe mit beiden eine sehr gute eine Beziehung aufbauenhier: einen guten Kontakt herstellen und halten; Freunde werdenBeziehung aufgebaut und sich verstehen mithier: guten Kontakt haben mitmich gut sich verstehen mithier: guten Kontakt haben mitmit ihnen sich verstehen mithier: guten Kontakt haben mitverstanden.

    Julie Strickland

    Leider haben wir es nicht so oft schaffenhier: machen könnengeschafft, uns zu treffen. Es ist nicht immer einfach, einen Termin zu finden, der beiden passt. Speziell wenn man arbeitet und noch andere Freunde hat. Vor Kurzem habe ich eine neue Partnerin gefunden, mit der ich mich nächste Woche das erste Mal treffen werde. Ich bin schon sehr gespannt seinneugierig sein; hier auch: ≈ sich freuen aufgespannt: Sie ist Deutschlehrerin. Deshalb glaube ich, dass ich sehr viel von ihr lernen kann.

    Tandems funktionieren meiner Meinung nach sehr gut, wenn man eine klare die Vorgabe, -nhier: Themen, über die man sprechen will; StrukturVorgabe hat. Man muss also schon davor ein Thema absprechen, über das man reden wird. Das habe ich eigentlich auch immer so gemacht. Dann ist es normalerweise kein Problem, auch mal längere Gespräche führensich unterhaltenGespräche zu Gepspräche führensich unterhaltenführen.

    Dieses System hat aber auch Nachteile. Ich finde es oft frustrierend≈ enttäuschend; so, dass etwas traurig machtfrustrierend, dass die Termine nicht so fixhier: so, dass man etwas nicht ändern kannfix sind wie zum Beispiel bei einem Deutschkurs. Es geschehenpassierengeschieht also immer wieder, dass jemand absagenhier: sagen, dass man nicht kommen kannabsagt. Man kann mehrere Wochen verbringen, ohne sich mit dem Tandem-Partner zu treffen. dementsprechenddeshalb; hier: alsoDementsprechend war ich immer etwas enttäuscht, wenn jemand abgesagt hat.

    Ich habe die Tandems ja auch nicht nur gemacht, um Deutsch zu lernen. Es war für mich auch eine soziale die Angelegenheit, -enSacheAngelegenheit: Ich wollte Leute kennenlernen, vielleicht sogar≈ auchsogar ein paar Freunde finden und etwas über die deutsche Kultur lernen. Ich würde aber dennochtrotzdemdennoch sagen, dass ich fast ausschließlichnurausschließlich positive Erfahrungen mit meinen Tandems gemacht habe.

    Einmal aber hat mir eine Frau beim ersten Treffen gesagt: ‚Oh, dein Deutsch ist sehr schlecht!‘ Das hat mich schonhier: wirklichschon treffenhier: ≈ Gefühle kaputt machengetroffen. Ich habe mit einem Deutschen über den der Vorfall, -fällehier: unangenehmes EreignisVorfall gesprochen. Er hat mich dann gefragt, woher die Frau kam. ‚Aus Österreich‘, habe ich geantwortet. ‚Ach, das erklärt es ja. Österreicher sind sehr direkt‘, hat er gesagt und gelacht. Ich habe mich dann nicht mehr mit dieser Frau getroffen. Trotzdem: Auch durch dieses Tandem habe ich etwas gelernt.

    Ich finde, dass die Tandem-Idee letztlichhier: ≈ eigentlich; insgesamtletztlich sehr gut ist. Man kann neue Leute kennenlernen, ein Netzwerk in einem Land aufbauenhier: ≈ bauen; finden; beginnen lassenaufbauen, die Sprache lernen und dabei auch Spaß haben.“

    Das sagt der Experte:

    Icon: Professor

    „Ich glaube, Tandems sind ein idealer Lernkontext, um Interaktionen außerhalb des Klassenzimmers zu haben. Aber es gibt die Voraussetzung, -enBedingungVoraussetzungen, damit sie gut funktionieren. Erstens muss das Gespräch gut vorbereitet sein. Es sollte ein Thema geben, und es müssen Aufgaben gegeben werden. Den Lernern muss auch erst einmal gezeigt werden, wie so ein Tandem funktioniert. Man sollte auch keine Grammatik erklären. Keiner der beiden sollte die Rolle des Lehrers übernehmenhier: ≈ tragen; habenübernehmen. Es muss so weit wie möglichso gut es gehtso weit wie möglich ein authentisches Gespräch sein. Und die Tandem-Partner sollten auch jeweilsjederjeweils gleiche Sprachkenntnisse haben. Es sollte nicht passieren, dass der eine zum Beispiel ein Deutsch-Anfänger ist und dass der Partner ein viel höheres das Level, -/s (engl.)hier: Qualität der SprachkenntnisseLevel in der anderen Sprache hat.“

     

    Ein Café für Sprachfans

    Sami Vaisanen (40) kommt aus Finnland und besucht ein Sprachcafé in München.

    „Letzten Sommer im Juni habe ich zum ersten Mal das Sprachcafé besucht. Ich habe es durch eine Handy-App gefunden, die verschiedene Aktivitäten anbietet. Ich habe dann beschließenentscheidenbeschlossen, dorthin zu gehen, um Leute kennenzulernen und mein Deutsch zu verbessern. Ich habe derzeitzurzeitderzeit einmal pro Woche einen Deutschkurs. Ich finde aber: Damit mache ich ein bisschen zu langsam Fortschritte.

    Sami Vaisanen

    Also bin ich den ganzen Sommer lang jeden Mittwoch ins Sprachcafé gegangen. Aber als es dann kälter wurde, war ich langsam nicht mehr so motiviert – ich fahre dort nämlich mit meinem Motorrad hin. Diesen Sommer werde ich aber sicherlich≈ sicher; bestimmtsicherlich wieder anfangen, das Café zu besuchen.

    Das Treffen beginnt immer um 19 Uhr und hat ein offenes Ende. Meistens bleibe ich zwei oder drei Stunden, trinke ein paar Bier, quatschenugs.: reden; sich unterhaltenquatsche mit Leuten und sich amüsierenSpaß habenamüsiere mich. Man muss dort auch nicht immer nur Deutsch reden – es werden auch andere Sprachen gesprochen wie Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Englisch oder Chinesisch. Ich lerne auch Chinesisch, also habe ich mich manchmal auch an diesen Tisch gesetzt. insbesonderespeziellInsbesondere dann, wenn der Deutsch-Tisch bereitsschonbereits voll war.

    Die Gespräche sind nicht strukturiert. Es gibt auch kein festlegenhier: ≈ planenfestgelegtes Thema, über das man reden soll. Meistens ist die Diskussion also komplett frei. Normalerweise spricht man über die Arbeit, woher man kommt, wie lange man schon in Deutschland ist, wie lange man noch dort bleibt, wie man Deutschland findet und vieles mehr. So entstehenhier: beginnenentstehen meistens gute Gespräche.

    Das ist auch eine gute die Gelegenheit, -enhier: ≈ MöglichkeitGelegenheit, um Leute in einer neuen Stadt kennenzulernen. Im Sprachcafé kann man mit Deutschen, aber auch mit anderen Deutschlernern sprechen. Für mich ist es meistens leichter, mit anderen Lernern zu diskutieren. in der Regel≈ meistensIn der Regel haben sie wie ich noch kein so hohes Deutsch-das Niveau, -s (franz.)hier: ≈ Qualität der SprachkenntnisseNiveau.

    Trotzdem rede ich wenn möglich mit Leuten, die Deutsch als Muttersprache sprechen. Ich denke, dass das besser ist. Denn deren Deutsch und deren Grammatik sind perfekt, sie machen keine Fehler. Deshalb kann ich besser lernen, wenn ich mit ihnen spreche. Normalerweise wird man im Sprachcafé zwar nicht korrigiert. Aber manchmal frage ich: ‚Habe ich etwas falsch gesagt?‘ Ich will ja wissen, wenn ich Fehler mache.

    Ich würde das Sprachcafé anderen Lernern auf jeden Fall empfehlen. Es ist ein guter und unterhaltsam↔ langweiligunterhaltsamer der Weg, -ehier: ArtWeg, Deutsch zu lernen und Kontakte knüpfenMenschen kennenlernenKontakte zu knüpfen.“

    Das sagt der Experte:

    Icon: Professor

    „Wie Tandems wollenhier: sollenwollen auch Sprachcafés gut vorbereitet sein. Es sollte ein bestimmtes Thema geben, zum Beispiel einen Film- oder einen der Spielenachmittag, -ehier: geplanter Nachmittag mit vielen Spielen, z.B. mit KartenSpielenachmittag. Einfach nur Leute zusammenbringen und ihnen sagen: ‚Unterhaltet euch mal!‘ – das funktioniert nicht. Die Leute müssen etwas lernen können und den Kontext erweiternhier: größer machenerweitern, in dem sie die Sprache anwendenhier: benutzenanwenden können. Es muss also einen klaren der Rahmen, -hier: Kontext mit klarem Anfang und EndeRahmen geben, dann sind Sprachcafés eine gute Idee.“
     

    Theaterkurs

    Theaterkurse für Lernende sind nicht nur originell, viele Teilnehmer sprechen dadurch bald auch besser Deutsch.

     

    Theater spielen und Deutsch lernen

    Eva Hevicke (37) organisiert in ihrem Mehrsprachen-Theater in Köln der Schauspielkurs, -e≈ TheaterkursSchauspielkurse für Deutschlerner – natürlich auf Deutsch.

    „Seit fünf Jahren mache ich die Fortbildung, -enKurs, um aktuelles und mehr Wissen im eigenen Beruf zu bekommenFortbildungen für Lehrer. Theater ist ein gutes Mittel, damit Lehrer ihre Kurse besser gestaltenhier: auf eine besondere Art machengestalten können. Theatermethoden funktionieren nämlich auch beim Fremdsprachenlernen. Unsere Theaterschule bietet seit Jahren auch Kurse auf Spanisch an und wir fanden: Es ist einfach an der Zeit, auch Deutsch hinzunehmenergänzenhinzuzunehmen. Deshalb bieten wir diese Kurse dieses Jahr zum ersten Mal an unserem Theater an.

    Eva Henneke

    Beim Schauspielen es geht umhier: das Ziel istgeht es darum, authentisch zu sein. Ich muss den Text eines anderen zu meinem Text machen. Und genau darum geht es auch bei einer Fremdsprache. Wir einsetzenhier: benutzensetzen also mit den Deutschlernern ganz klassische Schauspielübungen einsetzenhier: benutzenein: Zuerst machen wir Bewegungen und andere Übungen, erst dann≈ nicht vorhererst dann sprechen wir.

    Es geht erst einmal darum, ins freie Sprechen kommenanfangen, frei zu sprechenins freie Sprechen zu kommen. Wir machen auch Übungen zur die Lautstärke, -nIntensität: laut oder leise.Lautstärke und zur die Präsenzhier: ≈ Intensität, wie viel oder wenig man von anderen gesehen wirdPräsenz. Damit werden am Ende bei den Schülern oft die Hemmung, -en≈ Angst; hier: SprachblockadeHemmungen lösenhier: beendengelöst. Viele von ihnen erklären uns: Sie fühlen sich hier so klein, auch nach vielen Jahren in Deutschland. Sie sind weniger als sie vorher waren. Daran wollen wir arbeiten, denn das soll sich ändern.

    Und das laufenhier: ugs.: funktionierenläuft wirklich sehr gut. Die Lerner sind uns sehr dankbar sein≈ Danke sagen wollendankbar, weil das Theater ihnen hilft, hier anzukommen. Es gibt ein Phänomen bei Schauspielern: Wenn man eine Figur spielt, dann hat man einen der Schutzraum, -räumehier: Kontext, in dem man sich geschützt fühltSchutzraum. Da kann man Dinge tun, die man sich trauenkeine Angst haben, etwas zu tunsich sonst nicht sich trauenkeine Angst haben, etwas zu tuntraut. Für die meisten ist es dann viel leichter, eine die Figur, -enhier: RolleFigur zu spielen, als sie selbst zu sein.

    Ich merke auch sehr deutlichhier: starkdeutlich, dass die Lerner mit der Zeithier: ≈ baldmit der Zeit besser werden. Wir machen natürlich keine Tests, aber es ist ganz klar, dass sie sich immer mehr befreien und ohne Probleme sprechen. Auch das Vokabular verbessert sich, speziell das aktive. Wenn sie bei uns anfangen, sagen manche nur Drei-Wort-Sätze. Manche sagen gar nichts. Und am Ende sprechen sie alle. Auch die Grammatik wird automatisch besser. Unser Hauptziel ist sprachliche die Handlungsfähigkeitvon: handlungsfähig sein = hier: ≈ sprechen könnenHandlungsfähigkeit, also wirkliche Kommunikation und freies Sprechen. Die Lerner sollen auch Texte schreiben, Szenen lesen, meistens Dialogtexte. Dabei suchen wir immer das Warum. Ich würde niemalsnieniemals sagen: Wir üben jetzt ein Telefongespräch. Wir erarbeitenhier: ≈ gemeinsam machen; arbeiten anerarbeiten eine Szene, zum Beispiel: ‚Ihr seid zwei Freunde und der eine ruft den anderen an, weil er etwas Dringendes benötigenbrauchenbenötigt.‘ Erst dann kommt der Dialog. Das ist eigentlich wie auf der Straße, wie im echtwirklichechten Leben.

    Wir bieten einen Vormittags- und einen Abendkurs an. In jedem Kurs sich befindenseinbefinden sich zwölf Schüler – viel mehr wäre nämlich nicht sinnvollso, dass es Sinn machtsinnvoll. Unsere Empfehlung ist, dass die Schüler mindestens das B1-Niveau erreicht haben. Sonst ist es zu schwierig, ins flüssighier: ohne große Pausenflüssige Sprechen zu kommen. Aber das ist keine feste Regel, sondern nur eine Orientierung.

    Aktuell haben wir noch keine die Aufführung, -enZeigen eines Theaters oder Balletts vor PublikumAufführungen geplant. Die Lerner spielen nur Szenen, keine ganzen das Stück, -ehier: Drama oder Komödie für das TheaterStücke. Aber wenn sich Gruppen bilden, die weiter zusammenarbeiten und ganze Stücke spielen möchten, dann ist es sehr gut möglich, dass wir auch Aufführungen zeigen.“

    Das sagt der Experte:

    Icon: Professor

    „Theaterkurse haben wir an unserer Universität auch schon durchführenmachendurchgeführt. Das klappt gut, die Studierenden aus sich herauskommenhier: ohne Angst tun und sagen, wozu man Lust hatkommen dabei aus sich herauskommenhier: ohne Angst tun und sagen, wozu man Lust hataus sich heraus. Damit haben normalerweise viele Lerner Probleme und Theater hilft dagegen. Bei Stücken wundert man sich oft, dass Lerner, die sonst sehr ruhig sind, auf einmalplötzlichauf einmal ganz anders sind. Sie lernen dabei sehr viel. Ich … halten für …meinen, dass … isthalte Theaterkurse also … halten für …meinen, dass … istfür sehr sinnvoll.“

     

    Über Apps zueinanderfindenhier: miteinander Kontakt herstellenzueinanderfinden

    Der Niederländer mit iranischen die Wurzeln (Pl.)Ort, von dem eine Familie kommtWurzeln Babak Dadvar (37) benutzt Apps, um neue Leute in Berlin kennenzulernen.

    „Meetup und Spontact sind soziale Plattformen, mit denen man einen Termin erstellenhier: machenerstellen oder eine Aktivität online stellenim Internet publizierenonline stellen kann. Dann gehen Leute, die diese Apps benutzen, dorthin, um zusammen etwas zu machen. Es geht also vorrangigmit Prioritätvorrangig darum, Spaß mit anderen Leuten zu haben. Ich habe sie aber auch benutzt, um mit ihnen Deutsch zu sprechen und zu üben.

    Babak Dadvar

    Im Oktober 2017 bin ich nach Berlin umgezogen. Im November habe ich sich anschließenhier: mitmachen beimich zum ersten Mal einer Spontact-Aktivität sich anschließenhier: mitmachen beiangeschlossen. Am Anfang war mein Deutsch nicht so gut. Ich konnte nicht viel sprechen. Inzwischen kann ich viel mehr. Ich glaube nicht, dass mein Deutsch ohne diese Treffen heute so gut wäre. Ich gehe auch jede Woche zweimal zum Deutschkurs und sehe dort viele Leute, die ihr Deutsch voranbringenhier: vorwärtsbringenvoranbringen möchten – aber sie haben das Problem, dass sie keine sozialen Kontakte haben. Und dann sagen sie: Die deutsche Sprache ist zu schwierig.

    Ich glaube aber, dass man auf sich allein gestellthier: alleinauf sich allein gestellt keine Sprache perfekt lernen kann. Man muss sehr sozial sein, ausgehen und viel unternehmen.

    Meistens nehme ich über die Apps an Frühstücken oder Abendessen teil, manchmal gehe ich auch zu einer Party, einem Museum oder einer Kulturveranstaltung. Man kann aber auch Sport oder etwas im Freiendraußenim Freien machen. Diese Treffen haben mir sehr geholfen, Dialekte zu verstehen. Denn es nehmen Leute aus ganz unterschiedlichen deutschen Städten teil.

    Die meisten haben auch positiv reagiert, als sie gemerkt haben, dass ich nicht so gut Deutsch spreche. Es ist eigentlich immer so: Wenn sie sehen, dass man sich anstrengenhier: sein Bestes gebensich anstrengt, dann respektieren sie das. Meistens sind sie auch hilfsbereitgern helfenhilfsbereit und korrigieren mich, wenn ich Fehler mache. Inzwischen kenne ich viele Leute und treffe einigemancheeinige von ihnen immer wieder. Aber bei jeder Veranstaltung lerne ich auch wieder neue Menschen kennen.

    Ich würde jedem Deutschlerner solche Plattformen ans Herz legen. Bei Spontact gibt es fast nur Deutsche, Meetup ist hingegenim Unterschied dazuhingegen internationaler. Jeder muss selber herausfindenhier: durch Erfahrung lernenherausfinden, was ihm besser gefällt. Und es gibt dort so viele unterschiedliche Aktivitäten, dass es etwas für jeden der Geschmack, Geschmäckerhier: besonderes InteresseGeschmack gibt.“

    Das sagt der Experte:

    „Ich habe von diesen Apps noch nicht gehört. Aber wenn das einem hilft, ist das sehr gut. Jeder muss sich seinen individuellen Weg suchen. Wenn das für ihn klappt – super.“

     

    Icons: Justin Roque/iStock.com

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